Stadtteil-Kommune

Donnerstag, 20. Juli 2006

Kommune 2: Eduard

Was es mit unserer Vorstadt-Kommune in etwa auf sich hat, kann man in der Beziehungskiste noch einmal nachlesen.
Mein erstes Opfer war mein Mitbewohner Max. Ich hatte bereits erzählt, dass Max sich besonders gut mit unserem schwulen Bäcker Eduard versteht.
Was ich aber in diesem Zusammenhang noch nicht erwähnt hab war, dass Max häufiger von Eduard beschenkt wird. Gestern war wieder einmal so ein Bescherungstag:

Max_Brote

Bisher war Max der Einzige, der Geschenke vom schwulen Bäcker bekommen hat.

Gestern hat sich ein Freund von Max ein süßes Teilchen von Eduard geliehen. Er hat gesagt, dass Max am nächsten Tag kommen würde, um das Teilchen zu zahlen. Da Max heute ein bisschen im Stress war, und ich Angst hatte, er könnte es versäumt haben, Eduard das Geld vorbeizubringen, bin ich ihn heute auch noch Mal besuchen gegangen.

„Neinnein, das ist längst erledigt“ hat Eduard genäselt. „Außerdem: wenn ich zu jemandem Vertrauen hab, dann seit Ihr das“ Sehr nett ist er, unser Eduard!
Leider hat er mir auch eine sehr traurige Nachricht anvertraut.

Gerade hatten wir es davon, dass unsere WG sich vorerst mal auflösen wird und für ein halbes Jahr von fremden Leuten belagert bewohnt wird („sehr sehr schade, Ihr wart alle so lieb…“), da hat Eduard etwas gezögert. „Ich bin ja dann auch bald nicht mehr da…“
Unser – über alles geschätzter – schwuler Bäcker wird bald nicht mehr da sein!!

„Ja, es war eine schwere Entscheidung, zwischen dem Privat- und dem Berufsleben. Ich werde mit einem Freund in Bad ******* zusammenziehen…“

Und als Bäcker wird er dort auch nicht mehr arbeiten. Er wird sich wieder der Hotelbranche widmen. Und noch etwas anderes wird sich ändern:
„Es ist auch schade, dass ich dort nicht weiter meine Aerobic-Kurse geben kann, aber man muss eben Abstriche machen…“

Hätte ich doch nur vorher gewusst, dass ich einen Aerobic-Lehrer als Bäcker habe! Jetzt ist es zu spät für einen schwulen Aerobic-Bäckerkurs :(

Weil wir uns wahrscheinlich nicht mehr sehen (vielleicht nie wieder!!!), habe ich diesmal auch ein Geschenk bekommen:

Brote

Köstliche italienische Ciabatta-Brote, mehr, als wir fünf zusammen essen können. Die werden eingefroren und am Samstag für unser Abschieds-Grillen wieder ausgepackt. Mannmannmann, da könnte man glatt sentimental werden, bei solchen Abschieden…

Donnerstag, 29. Juni 2006

Kommune 1: Max

Um einen Einstieg in das komplizierte Gefilde unserer Nachbarschaft zu bekommen, fange ich am Besten direkt hier bei uns in der WG an.
Wir sind zu 5., einer von uns ist Max. Max ist zur Zeit etwas gereizt (er hat alle Klausuren noch vor sich), aber normalerweise ist er ein Mensch, mit dem jeder ein Thema zum quatschen findet.

Wenn Max nichts Besseres zu tun hat, geht er am liebsten Essen einkaufen.

kuehlschrank

Das ist auch der Grund dafür, dass er unserem schwulen Nachbar-Bäcker am häufigsten von uns allen Besuche abstattet.
Außerdem hat Max ein unglaublich charmantes Lächeln, wenn er will…

Dienstag, 27. Juni 2006

Beziehungskiste

Als ich gestern im Copyshop war, hat mich ein Mitarbeiter der Copyshop-Crew angesprochen: "Du wohnst doch auch hier in der Nähe, oder?"
ich: "ja genau gegenüber"
er: "und du arbeitest im Biergarten nebenan!?"
ich: "ja, ab und zu"
er: "Weil mittlerweile kennt man sich ja doch schon..."

Nach diesem Dialog entstand ein etwas ausartendes Gespräch über die Anonymität in Großstädten und unseren Stadtteil, der genau das Gegenteil von davon ist.
Trotz der riesigen Anzahl an Geschäften, Restaurants, Cafés, Balkonen, Menschen,.. kennt hier fast jeder jeden. Jeder der Verkäufer und jedes Geschäft spielt seine eigene Rolle in einer riiiiesigen Beziehungskiste.
Diese Beziehungskiste habe ich hier mal versucht in ein Schaubild zu packen. Dabei sind mir mit Sicherheit nicht alle Beziehungen eingefallen, die wirklich innerhalb dieser eigenen kleinen Stadt bestehen. Aber für einen Grobüberblick reicht es erstmal.

uebersicht

Was hier so im Detail passiert, kann man nicht in einen Beitrag packen, dafür habe ich eine neue Rubrik angelegt.
Füllen werde ich diese Rubrik mit Berichten über den schwulen Bäcker, Ulla - die Plusverkäuferin, den Live-Dancing Club und alle erzählenswerten Situationen, die sich hier in dieser Reality-Soap den lieben langen Tag so ergeben...

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